Success Story

Siempelkamp Giesserei:
Industrie kann Kunst!

Solche imposanten Bilder prägen sich ein: Große, einige hundert Tonnen schwere Werkstücke nehmen in der Siempelkamp Giesserei Gestalt an. Gewaltig erscheinen die Gießpfannen, aus denen das über 1.300 °C heiße Eisen in die Form fließt. Die fertigen Gussteile sind in den unterschiedlichsten Industrien eine bekannte Größe. Wer hätte gedacht, dass hier auch Kunstwerke entstehen?

Kunst trifft Guss
Foto des Monats!

Mahlschüsseln, Motorblöcke und Maschinenträger: In der Industrie sind die King-Size-Formate, gegossen in der Siempelkamp Giesserei, weltweit bekannt. Beachtlich sind jedoch auch die „Heavy Metal“-Projekte, mit denen die Krefelder Gussspezialisten die Kunst bereichern. Dass sich Unternehmen aus der Wirtschaft für die bildenden Künste einsetzen, ist keine Seltenheit. Die Siempelkamp Giesserei, weltweit führender Hersteller für komplexe Gussgeometrien, geht jedoch einen Schritt weiter: Sie steht Künstlern bei der Umsetzung vieler kreativer Ideen mit ihrer Expertise aktiv zur Seite.

Zwei Welten treffen konstruktiv aufeinander, wenn sich Kunst und Gusstechnik begegnen: Auf der einen Seite der Künstler, der den Werkstoff Gusseisen meist aufgrund seiner Oberflächenstruktur reizvoll findet. Auf der anderen Seite der Gießer, für den die genaue Analyse des flüssigen Eisens und die mechanischen Kennwerte wichtig sind, damit das spätere Bauteil den teilweise hohen Beanspruchungen standhält. Diese Gegensätze ziehen sich an – und auch die Medienresonanz steigt in das spannende Thema ein.

So zeigt das „Foto des Monats“ in der Ausgabe 01_2021 des Fachmagazins „Giesserei“ ein gegossenes Tuch, das im Januar 2021 im Essener Skulpturenpark Kettwig eingeweiht wurde – eine Reminiszenz des Künstlers Norbert Pielsticker an die Tradition der Tuchherstellung. Leicht ist die Anmutung des Tuchs, das sich auf vier Meter Höhe entfaltet, vier Tonnen wiegt und in der Siempelkamp Giesserei gegossen wurde. Dieses Projekt wurde auch in den Sozialen Medien inszeniert und auf LinkedIn „enthüllt“.

Bild: Screenshot LinkedIn

„40 Tonnen Eisen zerrissen“

Auf dem Campus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist ein weiteres Kunstwerk zu bestaunen, das in Kooperation mit der Siempelkamp Giesserei entstand – der Name schon steht für Spannung und Energie: „40 Tonnen Eisen zerrissen“. Alles begann mit einem 40 Tonnen schweren Block aus Eisen, gegossen in der Siempelkamp Giesserei. Diesen Block versah der Künstler Nino Maaskola mit Bohrlöchern, die er alsdann mit Sprengstoff füllte. Der medienwirksam zitierte „Wumms“ ließ zwei Keile entstehen, die 2020 auf dem KIT-Gelände ihren Platz fanden. Auch hier illustriert sich, wie Feuer und Eisen nicht nur für die Industrie, sondern auch für künstlerische Projekte nutzbar gemacht werden.

Bild: Screenshot Instagram / ninomaaskola


Internationale Reichweite

Längst hat die Gusstechnik der Siempelkamp Giesserei die internationale Kunstszene erreicht. Beispiel Kunsthalle Basel: Hier stellte die in Berlin lebende Künstlerin Nevin Aladag 2015 ihr Kunstwerk „Marsch“ aus. Insgesamt 100 kleine Gusseisen-Kugelsegmente mit einem Durchmesser von 16 cm und einem Gewicht von ca. 1.600 g fügen sich zu einer Installation zusammen. So entstand ein großes „Notenblatt“ am Gebäude der Kunsthalle, das die ersten Takte von Mozarts „Rondo alla Turca“ zeigt. Der Produzent: wieder die Siempelkamp Giesserei.

Spannend war hier vor allem der Herstellungsprozess: Für jedes einzelne Kugelsegment wurde ein Modell aus Styropor gefertigt, das die Künstlerin manuell bearbeitete. Dies gab jeder Kugel einen individuellen Look. Als Vorlage diente eine Original-Kanonenkugel aus dem historischen Museum Basel.

Bild: Screenshot Siempelkamp Bulletin 01/2015

Bulletin-Ausgabe als PDF

Kerngeschäft und Kunst-Exkurs

Nach wie vor bilden die Klassiker im Produktspektrum der Siempelkamp Giesserei die zahlreichen Gussteile für verschiedenste Industriebereiche. „Die Exkurse in den Bereich der Kunst bedeuten für uns eine spannende Herausforderung, die auch unser Team mit Leidenschaft wahrnimmt“, so Dirk Howe, Geschäftsführer der Siempelkamp Giesserei.